VILLA ROMANA

Projektdaten

  • Typologie: Museum
  • Status: Wettbewerb
  • Jahr: 2021
  • Auslober*in: Provinz Bozen
  • Größe: 500m²
  • Team: DI Katrin Lahner
© Autonome Provinz Bozen

Auf dem Wettbewerbsareal wurden im Jahr 2005 die Reste einer römischen Villa entdeckt. Der Fund war einzigartig, da er auch Mosaike einer Badeanlage beinhaltet.
Ziel des Wettbewerbes war es, einen Schutzbau für die Überreste der Villa zu errichten.

Das Dachtragwerk wird aus 4 steil geneigten Holzfachwerkbindern und der mit Fachwerklängsträgern verstärkten, flachgeneigten Brettstapeldecke in den langen Shed-Flächen gebildet. Die 4 Sheds zonieren die Halle ihren unterschiedlichen Rauminhalten entsprechend, ein großer Einschnitt Richtung Straße kennzeichnet den Eingang und die auskragende Öffnung nach Osten stellt den Bezug zum Dorfkern her.
Die Materialwahl außen fällt auf Fassadenschindeln aus recyceltem Kunststoff im erdigen Farbton der Mosaike. Im Inneren liegt der Fokus ganz auf den Ausgrabungen, die Wände wachsen in Stampflehm aus dem sie umgebenden Erdboden. Der Baustoff Stampflehm weist sehr gute schallabsorbierende und feuchtigkeitsregulierende Eigenschaften auf und kann überdies lokal und nachhaltig hergestellt werden.
Der Besucherparcour beginnt im Foyer, von dem aus bereits erste Einblicke in den Ausstellungsraum möglich sind. An den interessanten Punkten der Führung erweitern sich die Stege zu Plattformen und es wachsen Sitzmöbel und Stehlehnen aus ihnen heraus. Nur zwei Öffnungen geben den Blick auf die Landschaft frei.

© Autonome Provinz Bozen